Flashmob am Frauentag im Wiener Rathaus

Am 8. März wurde im Wiener Rathaus der 111. Internationale Frauentag begangen. Den Höhepunkt bildete ein Talk der Frauenpreisträgerinnen Katharina Mückstein, die sich in ihren Filmen mit "intersektionalem Feminismus" befasst, und Maria Mayrhofer, die sich gegen "Hass im Netz" engagiert und im Oktober vor dem Druck warnte, Seite zu beziehen. Während von dieser Seite keine Stimme öffentlich und solidarisch mit den Frauen Palästinas erklingt, ereignet sich in Gaza ein Völkermord und Hungerkrieg. Diese Art von Hungerkrieg bedeutet tausendfachen Femizid. Jeden einzelnen Tag werden 63 Palästinenserinnen ermordet – seit Monaten, Österreich verweigert der UNRWA die Zahlungen und Schwangere in Gaza müssen Kaiserschnitte ohne Narkose machen und müssen nach wenigen Stunden wieder in die Vertriebenenlager voller hungernder Menschen zurückkehren. Kinder und Frauen sind die Hauptleidtragenden dieses Hungerkriegs. Österreich schweigt dazu. Österreichs Frauenpolitik schweigt. Deshalb ist es die Pflicht von Frauen und Männern gleichermaßen, deshalb ist es Menschenpflicht, gegen diesen Völkermord, gegen diesen Frauenmord aufzustehen und aufmerksam zu machen, was in Palästina passiert, den palästinensischen Frauen eine Stimme zu geben – am Internationalen Frauentag. Schweigen tötet Frauen! Die Aktivist:innen haben durch ihren Flashmob am 8. März diese Menschenpflicht zum Durchbruch des mörderischen Schweigens erfüllt. Es ist beschämend, wenn die Männer der Rathauswache dann dagegen vorgehen und unter Einsatz von Körpergewalt die Stimme der Frauen zum Verstummen bringen wollen und sogar die Plakate von Aktivistinnen mit Frauenbotschaften zerreißen. Schweigen tötet – Stoppt den Völkermord.

 

Videos zur Aktion: https://www.instagram.com/p/C4Sf1wPM5Y5/